Heller (oder weißer) Hautkrebs ist die häufigste Krebsart überhaupt. Allein in Deutschland erkranken jährlich rund 200.000 Menschen. Es werden das Basalzell- und das Plattenepithelkarzinom unterschieden.

Das Basalzellkarzinom

Frauen und Männer sind etwa gleich häufig betroffen. Die Erkrankung tritt zwischen dem 50-sten und 60-sten Lebensjahrzehnt vermehrt auf. Diese Krebsart wächst über Jahre und Jahrzehnte sehr langsam. Basalzellkarzinome (Basaliome) entstehen aus Zellen der Basalzellschicht der Haut und den Wurzelscheiden der Haarfollikel. Die Tumore können in das umgebende Gewebe hineinwachsen und dabei auch Knorpel und Knochen befallen. Allerdings infiltrieren sie dabei selten andere Organe. Das bedeutet, das Risiko von Tochtergeschwülsten (Metastasen) ist gering. Weißer Hautkrebs entsteht vorwiegend im Kopf-und Halsbereich. Beim Basalzellkarzinom sind das Gesicht, vor allem  Nase und Unterlippe, Nacken, Hände, seltener Beine und Oberkörper  betroffen. Ursachen sind eine genetische Disposition und eine starke UV-Belastung.

Welche Symptome sind typisch?

Die Erscheinungsformen sind vielfältig. Häufig ist ein hautfarbener oder gelblich-rötlicher knotiger Tumor ähnlich eines Pickels auffällig, an dessen Oberfläche kleine Blutgefäße leuchten. Bei dieser Krebsform gibt es keine Vorstufe (Präkanzerose). Schon bei der ersten Veränderung spricht man von einer Krebsgeschwulst. Aber auch rote Flecken vor allem am Rumpf oder narbig aussehende Veränderungen können auf ein Basalzellkarzinom hinweisen. Fortgeschrittene Tumore neigen oft zur Bildung von Geschwüren und Krusten, die nässen und bluten können.

Welche Diagnostik ist notwendig?

Bei einer verdächtig aussehenden Veränderung der Haut wird eine Gewebeprobe (Probebiopsie) entnommen und histologisch untersucht.

Welche Therapieverfahren gibt es es?

Das Basalzellkarzinom wird operativ entfernt. Bei klar begrenzten Tumoren reicht die chirurgische Entfernung. Je früher der Krebs erkannt wird, desto besser. Ist es aufgrund der Größe des Tumors nicht möglich, die Wunde mit einer einfachen Naht zu verschließen, kann sie später durch Hautübertragung (Transplantation) korrigiert werden. Bei sehr großen Geschwüren ist eine Strahlentherapie oder eine örtlich begrenzte Chemo- oder Immuntherapie möglich.

Wie sieht die Prognose aus?

Die Heilungschancen liegen derzeit bei 95 %. Bei über 40 Prozent der Betroffenen treten innerhalb der ersten drei Jahre nach der Erstdiagnose weitere Basalzellkrebse auf. Nachsorgeuntersuchungen sind daher unverzichtbar.

Das Plattenepithelkarzinom (Stachelzellkrebs)

Von dieser Hautkrebsform sind Männer häufiger als Frauen betroffen. Er kommt überwiegend zwischen dem 70-sten und 80-sten Lebensjahr vor. Auch hier gilt eine zu intensive UV Strahlung als Ursache.

Welche Symptome gibt es?

Anders als beim Basalzellkarzinom gibt es hierbei eine Vorstufe (Präkanzerose). Sie sogenannte „aktinische Keratose“ weist eine deutlich begrenzte Rötung auf und hat eine raue Oberfläche. Typisch ist bereits in diesem Stadium eine festhaftende Hornkruste. Die Vorstufe ist zwar nicht bösartig, kann sich aber nach längerer Zeit zum Plattenepithelkarzinom entwickeln, was unter Umständen Metastasen bildet. Die aktinische Keratose kommt vor allem an Regionen, die der Sonne ausgesetzt sind vor: an der Nase, Stirn, Schläfen, Unterlippe und Handrücken. Bei Männern sind auch Ohrspitzen, Nacken und gegebenenfalls die Glatze betroffen.

Welche diagnostischen Möglichkeiten gibt es?

Wie beim Basalzellkarzinom wird eine Gewebeprobe entnommen und histologisch untersucht. Ist der Tumor größer als 2 mm, erfolgt zudem eine Ultraschalluntersuchung der Lymphknoten, um einen möglichen Befall rechtzeitig zu erkennen. Eine Computertomographie wird bei großen und stark in die Tiefe wachsenden Stachelzellkrebsen verwendet. Auch wenn der Verdacht  besteht, dass sich Metastasen in anderen Organen gebildet haben, wird dieses bildgebende Verfahren genutzt.

Wie wird therapiert?

Zur Entfernung der aktinischen Keratose wird die Kältechirurgie angewendet: Hierbei wird die betroffene Hautstelle für kurze Zeit mit flüssigem Stickstoff von etwa -196 °C behandelt. Nach circa vier Wochen ist die Präkanzerose verschwunden. Auch die photodynamische Therapie ist eine mögliche Therapie. Dabei werden die betroffenen Hautstellen mit einem speziellen Wirkstoff in Kontakt gebracht und anschließend mit sehr langwelligem Licht bestrahlt. Auch eine lokale Chemotherapie oder eine lokale Immuntherapie sind möglich. Ist bereits ein bösartiges Plattenepithelkarzinom vorhanden, wird dieses operativ entfernt. Strahlentherapie ist notwendig bei großen oder ungünstig gelegenen Geschwülsten. Bei Metastasen oder wenn der Tumor nicht operabel ist, kann eine Chemotherapie angewendet werden.

Wie sieht die Prognose aus?

Ist der Tumor noch nicht größer als ein Zentimeter, besteht eine Heilungschance von fast 100 Prozent. Bei circa 50 % der Betroffenen tritt innerhalb von fünf Jahren ein Zweittumor auf. Auch hier sind Nachsorgeuntersuchungen sehr wichtig.

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