Tipps gegen unangenehme Nebenwirkungen einer Krebstherapie
 
Nebenwirkungen einer Krebstherapie wie Schmerzen, Erschöpfung, Haarausfall, Magen-Darmprobleme oder Lymphödeme sind für viele Patienten sehr belastend und schränken die Lebensqualität spürbar ein. Ebenso wie die Therapie der Krebserkrankung gehört die Linderung der Symptome zu einem unverzichtbaren Element der Behandlung.
 
Die sogenannte Supportivtherapie bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um unangenehme Begleiterscheinungen zu minimieren oder zu beseitigen. Da die Nebenwirkungen sehr individuell sind und subjektiv unterschiedlich wahrgenommen werden, ist ein ausführliches Gespräch zwischen Patient und Behandlungsteam die Basis für ein effektives Nebenwirkungsmanagement.
 
Übelkeit und Erbrechen 
 
Übelkeit und Erbrechen gehören zu den belastenden Nebenwirkungen einiger Krebsbehandlungen, die sowohl durch die orale oder venöse Medikamenteneinnahme aber auch bei der Strahlentherapie auftreten können. Auch die Erkrankung selbst kann die Ursache für Unwohlsein sein.
 
Allerdings spielen für das Auftreten der Nebenwirkungen nicht nur die Krebstherapie selbst, sondern auch patientenspezifische Faktoren eine nicht zu unterschätzende Rolle. Betroffene, die beispielsweise verstärkt an Reiseübelkeit oder Schwangerschaftserbrechen leiden, entwickeln häufiger Übelkeitsgefühle in der Tumortherapie. Gleiches gilt für jüngere Menschen und Frauen. Das Risiko für Übelkeit und Erbrechen steigt außerdem an, wenn Chemo- und Strahlentherapie kombiniert angewendet werden. Auch Ängste und unangenehme Erwartungen an die Behandlung können das Wohlbefinden negativ beeinflussen.
 
Mithilfe moderner Antiemetika lässt sich Erbrechen durch die Tumortherapie bei bis zu acht von zehn Betroffenen gut vorbeugen, bei den anderen zumindest eine Besserung erzielen.
 
Durchfall
 
Eine weitere typische Nebenwirkung während der Tumortherapie ist das Auftreten von Durchfall. Die Zellen der Darmschleimhaut gehören zu den sich schnell teilenden Zellen, weshalb sie sehr empfindlich gegenüber einer Chemotherapie oder Bestrahlung sind. Eine prophylaktische Therapie in Form von Medikamenten gibt es nicht.
 
Einigen Patienten mit einem intakten Immunsystem kann die Gabe von Synbiotika helfen. Synbiotika sind Kombinationen bestimmter Mikroorganismen und deren Nahrungsgrundlage, welche unter anderem in einigen Joghurts enthalten sind.
Patienten mit einer Immunschwäche sollten ihren Arzt fragen, ob sie Synbiotika zu sich nehmen dürfen.
Um den Flüssigkeitsverlust bei Durchfall auszugleichen, ist es sehr wichtig, ausreichend zu trinken.
 
Zur symptomatischen Therapie könnten Loperamid, Opiumtinktur oder Octreotid verwendet werden. Warnzeichen, wie blutiger Stuhlgang, Fieber, zunehmende Bauchschmerzen und vermehrte Flüssigkeitsverluste, die zu Kreislaufproblemen und Schwindel führen, müssen unbedingt zeitnah ärztlich abgeklärt werden.
 
Haarausfall
 
Die sichtbarste Nebenwirkung der klassischen Chemotherapie ist der Haarausfall. Ähnlich wie Schleimhautzellen bestehen Haarwurzeln in der Wachstumsphase aus sich häufig teilenden Zellen. Etwa ein bis vier Wochen nach Therapiebeginn fallen die Haare mehr oder weniger stark aus. Der Grund liegt darin, dass die Chemotherapie nicht nur Krebszellen, sondern auch die Haarzellen angreift. Werden die Medikamente den Patienten über die Vene direkt ins Blut injiziert, sind die Nebenwirkungen meist stärker als wenn sie diese in Tablettenform einnehmen. Eine Kombination mehrerer Wirkstoffe oder eine hohe Dosis erhöhen ebenfalls das Risiko von Haarausfall.
 
Die Haare wachsen meistens wieder nach, wenn die Krebsmedikamente im Körper abgebaut sind. Dies geschieht im Zeitraum von drei bis sechs Monaten. Die nachwachsenden Haare können sich vom früheren Haar unterscheiden: Es kann sein, dass das Haar vorübergehend dichter und lockiger als vorher wird oder die Haarfarbe sich ändert. Haarausfall aufgrund einer Krebstherapie ist meist nicht zu verhindern.
 
Es gibt keine wissenschaftlichen Belege über vorbeugende Medikamente, Shampoos oder Haarkuren. In einigen Studien wurde untersucht, ob eine Kühlung der Kopfhaut während der Gabe von Chemo-Medikamenten verhindern kann, dass die Haare ausfallen. An den Studien nahmen vor allem Brustkrebspatientinnen teil. Der Grundgedanke dabei ist, dass sich die Blutgefäße durch die Kälte zusammen ziehen und somit weniger Blut und weniger Chemotherapie-Medikamente in die Gefäße der Kopfhaut gelangen. Die Haarwurzeln drosseln aufgrund der Kälte ihren Stoffwechsel und werden dadurch weniger geschädigt.
Bei einem Teil der Patientinnen war der Haarausfall tatsächlich geringer aus. Die Anwendung einer Kühlhaube sollte mit den Ärzten und Kostenträgern geklärt werden. Bei Frauen ist es möglich, auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen eine Perücke zu verordnen.
 
Entzündung der Mundschleimhaut
 
Eine typische Nebenwirkung von Chemotherapie und Strahlentherapie sind Entzündungen der Schleimhäute. Die orale Mukositis kann sehr schmerzhaft sein. Es besteht das Risiko, dass Bakterien durch die geschädigte Schleimhaut ins Blut eindringen. Isst und trinkt der Patient aufgrund der Mundschleimhautentzündung zu wenig, drohen Flüssigkeitsmangel und Nierenschädigung. Es ist darauf zu achten, dass 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit am Tag aufgenommen werden. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko bei einer unzureichenden Mund- und Zahnhygiene, Rauchen, eine frühere Chemo- oder Strahlentherapie, wenig Speichel, erbliche Veranlagung sowie eine Nieren- oder Leberschädigung.
 
Unter Umständen lässt sich eine solche schmerzhafte Entzündung vorbeugen. Es ist empfehlenswert, vor Beginn einer Chemo- oder Strahlentherapie die Zähne komplett sanieren zu lassen. Zahnprothesen sollten gut sitzen und keine scharfen Kanten aufweisen. Außerdem ist während der Therapien auf besonders sorgfältige Mundhygiene zu achten, die Zähne sollten nach jeder Mahlzeit mit einer weichen Zahnbürste gereinigt werden. Liegt bereits eine Mundschleimhautentzündung vor, wird die Reinigung mithilfe einer Munddusche und Watteträgern empfohlen. Zur Prophylaxe können häufige Mundspülungen mit Wasser oder Kochsalzlösung (mindestens 4- bis 6-mal täglich) angewendet werden. 
 
Bei leicht schmerzhafter Mundschleimhautentzündung reicht das Aufbringen von Lokalanästhetika-haltigen Lösungen, aus. Bei stärkeren Schmerzen sind verschreibungspflichtige Schmerzmittel nötig. Je nach Grad der Entzündung ist es nötig, auf weiche Kost (Breikost), flüssige Kost (Trinknahrung), im schlimmsten Fall auf eine Ernährungssonde auszuweichen, um sicherzustellen, dass es zu keiner Mangelernährung kommt.
Oft liegt bei einer krebstherapiebedingten Mundschleimhautentzündung zusätzlich eine Infektion mit Pilzen (Candida albicans) vor. Der Candidabefall zeigt sich durch weiße, fleckige Beläge, die abgewischt werden können. Darunter ist die Schleimhaut in der Regel sichtbar gerötet. Der Candidabefall kann sich bis zur Speiseröhre ausdehnen und Schluckbeschwerden verursachen. Pilzinfektionen können mit lokalen Spülungen oder Tabletten meist in kurzer Zeit gut behandelt werden.
 
Ernährungstipps bei Entzündungen im Mundbereich
(Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft) 
  • Viele kleine Mahlzeiten sind oft besser zu genießen als wenige große.
  • Trocken, harte, bröselige Speisen sind schwer zu schlucken und sollten vermieden werden.
  • Trinken Sie beim Essen regelmäßig und in kleinen Schlucken, so feuchten Sie die Speisen an und machen Sie besser bekömmlich.
  • Weiche oder flüssige Kost ist einfacher zu schlucken und daher weniger schmerzhaft zu essen.
  • Vermeiden Sie sauer oder scharfe Speisen, die Ihre Schleimhäute zusätzlich reizen können.
  • Entzündungen können Sie vorbeugen, indem Sie während der Chemotherapie Eiswürfel (mit abgerundeten Kanten!) lutschen oder den Mund mit kleinen Schlucken kalten Wassers spülen.
 
Schlafstörungen
 
Viele Krebspatienten leiden im Laufe ihrer Erkrankung unter Schlafstörungen, was sich auf die  Lebensqualität negativ auswirken kann. Chronische Müdigkeit, Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen, Leistungsabfall und Stimmungsschwankungen können die Folge sein. Neben körperlichen Ursachen wie Hormonstörungen, Schmerzen oder Bluthochdruck sind Krebspatienten oft psychischen Stress aufgrund der veränderten Lebenssituation ausgesetzt. Sorgen und Ängste um die eigene Existenz rauben oftmals den Schlaf. Von einer Schlafstörung spricht man, wenn man mehr als dreimal in der Woche über einen Monat hinweg  Einschlafschwierigkeiten, längeres Wachliegen in der Nacht sowie verfrühtes Aufwachen auftreten.
 
Unbehandelte Schlafprobleme können chronisch werden und sollten daher mit dem Arzt besprochen werden, um Ursachen zu beseitigen und Therapiestrategien zu entwickeln. Werden Schlafstörungen beispielsweise durch das verabreichte Chemotherapeutikum verursacht, kann ein Therapiewechsel sinnvoll sein. Bei durch Angst oder Depressionen bedingtem Schlafmangel kann eine psychoonkologische Betreuung oder Verhaltensberatung helfen. Weitere nicht-medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten von Schlafstörungen sind autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Lichttherapie oder Akupunktur. Schlaffördernde Medikamente sollten immer ärztlich verordnet und mit Vorsicht genommen werden. Es können Wechselwirkungen mit anderen Substanzen auftreten, die Lebensqualität beeinflussen und schnell abhängig machen.
 
Ansonsten gelten die allgemeinen Schlaftipps. Dazu gehören neben regelmäßigen Zubettgehzeiten ein dunkles und ruhiges Schlafzimmer mit einer optimalen Schlafzimmertemperatur von 18 Grad. Rauchen und Kaffeetrinken ebenso wie Alkohol und kohlenhydrathaltiges Essen sollten einige Stunden vor dem Zubettgehen vermieden werden. Bewegung am Tag tut gut, wirkt jedoch kurz vorm Schlafen eher störend. Kleine Rituale wie zum Beispiel eine Wärmflasche oder das Auftragen einer Nachtcreme können auf eine erholsame Nacht vorbereiten. 
 
Fatique
 
Das Wort „Fatique“ bedeutet soviel wie „Müdigkeit oder Erschöpfung“. Bei Krebspatienten geht dieses Gefühl jedoch über das normale Maß deutlich hinaus. Es kommt zu einer sehr starken körperlichen und geistigen Erschöpfung, die unabhängig davon ist, ob im Vorfeld eine besonders anstrengende Tätigkeit verrichtet wurde oder nicht. Dieser Zustand, der meist über mehrere Wochen andauert, bessert sich auch nicht durch Schlaf oder Erholungspausen. Die Tumorerkrankung selbst aber auch die Behandlungen wie Chemotherapie oder Bestrahlung greifen nicht nur den Tumor sondern auch den gesamten Körper an. Andere Auslöser können ein Mangel an Bewegung, eine falsche Ernährungsweise, Störung des Hormonhaushaltes, Schlafstörungen, Nebenwirkungen von Medikamenten, Infekte oder andere Begleiterkrankungen sein.
 
Zunächst ist es sinnvoll, möglichst die genauen Ursachen zu identifizieren, um einen zielgerichteten Behandlungsansatz zu finden. So können bei einer nachweisbaren Anämie Maßnahmen zur Blutbildung ergriffen werden, damit der Körper wieder ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird.
 
Bei Schlafstörungen hat die Wiederherstellung eines regelmäßigen Schlafrhythmus oberste Priorität. Wenn es gar nicht anders geht, können kurzfristig schlaffördernde Mittel verordnet werden. Für manche Betroffene sind Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training, Yoga, Qigong oder Meditation ideal. Auch Massagen haben eine ausgleichende Wirkung.
 
Eine schwere Erschöpfung kann auch durch Herz- oder Lungenerkrankungen ebenso wie durch eine Schilddrüsenunterfunktion entstehen. Dies sollte der behandelnde Arzt überprüfen. Auch Medikamente müssen in Bezug auf etwaige Nebenwirkungen näher in Betracht gezogen werden. Psychotherapie kann dabei unterstützen, den Umgang mit der Erkrankung zu verbessern. Sorgen, Angst und Schlaflosigkeit verstärken bei vielen Betroffenen die Symptome einer Fatigue. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist Grundlage dafür, dass der Körper mit allen wichtigen Spurenelementen und Mineralstoffen sowie Vitaminen versorgt wird.  Regelmäßige sportliche Betätigung hat positive Auswirkungen auf das Fatique Syndrom hat. So treten Symptome nicht nur weniger auf, sie können auch reduziert werden.
 
Da körperliche Aktivität fast alle Organsysteme anregt und auch das Gehirn beeinflusst, wirkt sich dies signifikant auf das allgemeine Wohlbefinden aus.
 
Kribbeln der Hände und Füße – Neuropathie
 
Das Kribbeln an Händen oder Füßen kann eine Folge der Behandlung mit Krebsmedikamenten oder einer Strahlentherapie sein.  Aber auch der Tumor selbst kann eine Nervenschädigung hervorrufen. Oft ist die Erkrankung nur vorübergehend, bei einigen Betroffenen kann sie auch länger anhalten. Grund dafür sind verschiedene Inhaltsstoffe der Medikamente, welche Nervenenden, Nervenzellen oder auch die isolierende Hülle um die Nervenzellfortsätze herum zerstören und somit den Stoff- und Informationsaustausch zwischen Nervenzellen und Gewebe behindern.
 
Prophylaktische Maßnahmen gibt es nicht. Ein regelmäßiges Bewegungstraining, insbesondere der Finger- und Zehenfunktionen ist empfehlenswert. Neben der onkologischen Erkrankung können auch Begleiterkrankungen wie Diabetis mellitus oder Niereninsuffizienz für das Kribbeln verantwortlich sein. Bei Symptomen wie Missempfindungen, Taubheitsgefühl, Muskelschwäche oder Koordinationsstörungen stehen bislang nur wenige Medikamente zur Verfügung. Patienten mit Taubheitsgefühlen an Füßen und Händen können mithilfe von Physiotherapie, Ergotherapie und Elektrotherapie oder Bädern behandelt werden.
 
Sehr wichtig ist ausreichende Bewegung, wobei das Gewebe wird unterschiedlichen Reizen ausgesetzt wird, sodass sich die Nervenfunktion in den Gliedern erholen kann. Funktionstraining, welches Balanceübungen, sensomotorisches Training, Koordinationstraining, Vibrationstraining und auch Feinmotorikertraining umfasst, hat sich in Studien zur Symptomlinderung positiv hervorgetan.
 
Verstopfung (Obstipation)
 
Während der Therapie können sich die Stuhlgewohnheiten verändern. Betroffene haben mitunter tagelang keinen Stuhlgang oder die Entleerung ist unvollständig, häufig auch schmerzhaft. Bei vielen Krebspatienten wird Verstopfung chronisch. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Dazu gehören Risikofaktoren, die bei Gesunden wie Krebspatienten eine Obstipation fördern: Flüssigkeitsmangel, zu wenig Bewegung und ballaststoffarme Ernährung. Schmerzmittel verursachen bei fast allen Patienten eine Verstopfung. Die sogenannten Opiode, auch als Opiate oder Morphine bezeichnet, wirken nicht nur gegen Schmerzen, sondern binden sich an Nervenzellen im Darm und lähmen so teilweise die Darmmuskulatur. Der Darminhalt wird nicht mehr ausreichend weiter transportiert. Opioide hemmen zudem Drüsen im Magen und in Dick- und Dünndarm. Dadurch befindet sich weniger Flüssigkeit im Darm. Die Folge ist harter Stuhl. Außerdem leiden viele Patienten unter schmerzhaften Blähungen. Von einer Verstopfung spricht man, wenn
  • weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang und 
  • klumpiger und harter Stuhl vorhanden ist.

Weitere Symptome können sein:

  • starkes Pressen während des Stuhlgangs notwendig 
  • das Gefühl der unvollständigen Darmentleerung 
  • eine gefühlte Blockade am Darmausgang 
  • Blähungen, Völlegefühl oder Bauchschmerzen 
Kurzfristig kann ein Abführmittel helfen, um die Entleerung zu erleichtern und weniger schmerzhaft zu machen.
 
Eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung ist angeraten. Außerdem ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu beachten. Je nach Zustand tut Bewegung gut, ob im Alltag integriert oder als gezieltes Sportprogramm. Patienten mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung, die kaum noch mobil sind und / oder nicht mehr richtig essen und trinken können, leiden besonders unter Darmproblemen. Hier müssen individuelle Lösungen gefunden werden, beispielsweise durch geeignete Medikamente, Darmmassagen durch Physiotherapeuten oder manuelle Darmentleerung. 
 
Schmerzen
 
Ein weiterer wichtiger Baustein der supportiven Therapie bei onkologischen Patienten ist die ausreichende Schmerztherapie. Schmerzen können aus unterschiedlichen Gründen während einer Krebserkrankung auftreten. Dies kann ein vom Tumor ausgelöster Schmerz sein, der entsteht, wenn der Tumor auf umliegende Gewebe drückt. Andere Ursachen sind Schmerzen durch die Therapie, zum Beispiel die Schädigung von Schleimhäuten infolge einer Chemo- oder Strahlentherapie. Nach einer Operationen leiden viele Patienten an postoperativen Schmerzen.
 
Auch regelmäßige Blutabnahmen oder Infusionen können als schmerzhaft empfunden werden. Indirekte Tumorschmerzen, auch tumorassoziierte Schmerzen, werden durch mögliche Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung verursacht. Darunter fallen Schmerzen durch Infektionen. Zur Schmerzlinderung sind häufig Opioide erforderlich. Alle anderen Schmerzmittel sind Nicht-Opioide. Dazu zählen zum Beispiel alle Medikamente, die im weitesten Sinn vom "Aspirin" abstammen.
 
Außerdem sollten Patienten auf ausreichend Schlaf achten, da Schlafmangel das Schmerzempfinden erhöht. Einige Betroffene profitieren von Entspannungstechniken wie Yoga, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung nach Jacobsen. 
 
Lymphödem
 
Nach einer Lymphknotenentfernung bei Krebs, einer intensiven Bestrahlung oder durch den Tumor selbst kann es zu einer Wasseransammlung im Gewebe kommen. Typisch für ein Lymphödem im Anfangsstadium ist eine flache Delle in der Haut, die zurückbleibt, wenn die Haut eingedrückt wird. Das Gewebe ist geschwollen, betroffene Gliedmaßen fühlen sich schwer an. Die Haut an den betroffenen Körperregionen ist fest, prall und angespannt. Insbesondere Arme oder Beine fühlen sich häufig schwer an. Vermuten Krebspatienten ein Lymphödem, sollten sie mit ihrem Arzt sprechen.
 
Je früher ein Lymphödem behandelt wird, umso größer ist die Chance, Spätschäden wie Entzündungen, verhärtetes Gewebe und Hautveränderungen zu vermeiden. Die Behandlung des Lymphödems verfolgt das Ziel, die gestaute Lymphflüssigkeit aus dem Gewebe zu entfernen und den Zustand zu erhalten, wenn das Gewebe abgeschwollen ist. Die Therapie besteht aus Lymphdrainage und Kompressionsbehandlung. Hautpflege und Bewegung begleitend zur Behandlung sind wichtige Komponenten der Therapie. 
 
 
Quellenverzeichnis:
www.medscape.de
www.krebsinformationsdienst.de
www.krebs-und-ich.de/ratgeber/nebenwirkungen/artikel/schmerzen-bei-krebs
www.krebsgesellschaft.de
www.krebshilfe.de

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